Entwicklungszusammenarbeit

Ökumenische Kampagne 2023: Für welche Welt wollen wir verantwortlich sein?

Die sechs Wochen vor Ostern – also die Zeit vom 22. Februar (Aschermittwoch) bis zum 9. April (Ostern) – sind jeweils der Ökumenischen Kampagne gewidmet. Die Hilfswerke HEKS (Hilfswerk der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz), Fastenaktion und Partner sein laden dazu ein, die Passionszeit unter diesem Motto zu begehen.

Klima und Essen

Was auf unserem Teller landet, ist nicht egal. Was wir essen, verändert die Welt. Die Art und Weise, wie Nahrungsmittel produziert werden, kann durch Monokulturen oder den massiven Einsatz von Pestiziden das Aussterben von Insekten fördern oder durch biologischen Anbau, kleinräumige Ackerflächen zu deren Erhalt beitragen. Die Nahrungsmittelproduktion ist weltweit für einen Grossteil der Treibhausgase verantwortlich, die den Klimawandel anheizen – und gleichzeitig ist sie stark von den Folgen des Klimawandels betroffen.

Kirche und Klimakrise

Eine der zentralen Glaubenserzählungen der Kirchen ist die Erzählung von der Entstehung der Welt im ersten Buch Mose. Der Mensch ist Teil der Schöpfung und ist ihr nicht übergeordnet. Er hat aber, so die Erzählung, die Aufgabe, seine Mitwelt zu hüten und zu pflegen. 

Mit der Frage «Für welche Welt wollen wir verantwortlich sein?» sind wir eingeladen, unsere Haltung als Teil der Schöpfung zu überdenken, in Gebet und Gottesdienst zum Ausdruck zu bringen und zu verändern. Es braucht einen Wandel im Denken, im Handeln und auch im Glauben – um die Möglichkeiten zu entdecken und zu leben, die wir noch haben.

Noch ist es nicht zu spät

Die Zeit drängt, aber gibt noch Handlungsmöglichkeiten. Eine ist die, lokal und weltweit auf Agrarökologie zu setzen, statt auf industrielle Landwirtschaft. Die Agrarökologie umfasst vier Dimensionen: Die ökologische Dimension verfolgt die Erhaltung von wertvollen Böden durch ökologische Landwirtschaft, die soziale Dimension stärkt die Organisation von Bauern und Bäuerinnen für eine kleinräumige Landwirtschaft, die wirtschaftliche Dimension stärkt lokale Märkte für Waren, Saatgut und biologische Düngemittel und die politische Dimension stärkt die Mitsprache von Bäuerinnen und Bauern, wenn es um Lebensmittelproduktion und -verarbeitung geht.

Die Ökumenische Kampagne will das Bewusstsein für Agrarökologie und die Umsetzung dieses wegweisenden Ansatzes fördern.

In unserer Kirchgemeinde beteiligen wir uns an der Kampagne durch ganz verschiedene Angebote und starten mit dem Gottesdienst am 26. Februar.

Pfr. Uli Geisler

Weiterführender Link zur Kampagne​

https://sehen-und-handeln.ch/artikel-zur-passionszeit-2023/

Gottesdienst zur Ökumenischen Kampagne

Sonntag, 26. Februar, 9.30 Uhr, Pauluskirche, Freiestrasse 8

 

Für welche Welt wollen wir verantwortlich sein?

Mit Lust und Freude neues entdecken und sich auf veränderte Blickwinkel einlassen – denn für einen Wandel ist es nie zu spät. Als Teil der weltweiten Kirche haben wir dazu viele Ressourcen... Mit Pfr. Uli Geisler, Vorbereitungsgruppe, Lee Stalder, Orgel.

Anschliessend offeriert das claro-Ladenteam einen Apéro mit Fairtrade-Produkten.

Begegnung mit einem Pionier

Mittwoch, 1. März, 19.30 Uhr, Kirchgemeindehaus Paulus, Freiestrasse 20

 

Marc Giraudi (Ingenieur) hat ein revolutionäres Mehrfamilienhaus gebaut, das netto mehr Energie erzeugt, als es verbraucht. Er stellt sein Projekt vor und erzählt, wie er dazu gekommen ist, sich mit Klimaschutz zu befassen, was ihn daran fasziniert und welche Wege ihn dazu gebracht haben. Danach ist Raum für Nachfragen, Diskussion, etc.

Die Frage der Ökumenischen Kampage «Für welche Welt wollen wir verantwortlich sein?» hat er als Ingenieur auf seine Weise beantwortet und Gestalt werden lassen.

Ein spannender Abend, der das Thema Klimagerechtigkeit aus einer ungewohnten Perspektive beleuchtet.

 

Kontakt: Pfr. Uli Geisler