2022
Beschlüsse und Koordinationen aus der ordentlichen Sitzung des Kirchgemeinderates 2022
Der Kirchgemeinderat hat sich gemeinsam mit demTeam zur vierteljährlichen Retraite getroffen. Sie stand ganz im Zeichen der Zukunftsplanung.
Aus all den anstehenden Projekten möchten wir eines ganz besonders hervorheben: Reger Bern 2023.
Max Reger ist ein Deutscher Komponist, Organist, Pianist und Dirigent, der Ende des 19. Jahrhunderts gelebt und gewirkt hat. 2023 jährt sich sein Geburtstag zum 150. Mal. Reger hat zeitlebens polarisiert. Er wurde gefeiert und verschmäht. Nach seinem Tod geriet er zu bald in Vergessenheit.
Viele Berner Musikerinnen, Ensembles und Orchester bringen ihn anlässlich seines Jubiläums wieder in die Kirchen undKonzertsäle. Lee Stalder, unser Organist und Kantor, wirkt vielfältig mit und sorgt dafür, dass auch die Kirchgemeinde Paulus diesen genialen Musiker kennen lernen wird.
Wir freuen uns, wenn Sie mit Fragen oder Anregungen direkt auf uns zukommen. Vielleicht ja schon beim nächsten Kirchenkaffee?
Stephan Jütte, Kirchgemeinderat
Im Rahmen der Kirchgemeindeversammlung vom 13. November 2022 hat der Rat über die Optionen «Zukunft KG Paulus» informiert:
Fusion: Der Entwurf ist fertig. Bei einer Fusion würden alle Ressourcen zentral verwaltet. Totalrevision Organisationsreglement: Der Kleine Kirchenrat schlägt vor, die Gemeinden zwar zu erhalten, aber ähnlich wie bei der Fusion viele Aufgaben zu zentralisieren. Ressourcen werden weitgehend zentral verwaltet.
Ergänzung zur Totalrevision: Paulus schlägt einen Zusatz vor, der es Gemeinden erlaubt, finanziell autonom zu sein. Gleichzeitig bleiben sie aber Teil der Gesamtkirchgemeinde und leisten solidarisch Finanzausgleich.
Selbständigkeit: Eine Selbständigkeit ist jederzeit umsetzbar und finanziell tragbar. Heute gehen wir davon aus, bis im Sommer 2023 sei absehbar, welche Optionen die Gesamtkirchgemeinde zur Abstimmung vorschlägt. Wir hoffen, gemeinsam eine gute Lösung für die Kirchgemeinde Paulus zu finden. Unser Ziel ist, Ressourcen möglichst auf die konkrete kirchliche Arbeit und Gemeindeentwicklung zu konzentrieren und unseren Mitarbeitenden und Freiwilligen einen optimalen Rahmen für ihre Projekte zu bieten.
Stephan Jütte, Kirchgemeinderat
Was hat die Kirchgemeinde Paulus seit der letzten Kirchgemeindeversammlung bewegt?
Beinahe schon vergessen sind die Corona-Einschränkungen, welche die Angebote im letzten Winter eingeschränkt hatten. Noch ganz präsent hingegen ist der Krieg in der Ukraine, der kurz nach Wegfall der Massnahmen begann. Paulus reagierte schnell: Ein Benefizkonzert hat eine volle Kirche zu grosszügiger Spende motiviert.
Um Menschen aus der Ukraine zu helfen und zu vernetzen, wurde das Ukraine Kaffee gestartet. Das volle Glockengeläut am Mittag soll unsere Hoffnung auf den Frieden ausdrücken. Schliesslich wurde zusammen mit der Kirchgemeinde Matthäus eine Stelle geschaffen, um unsere neue ukrainische Nachbarschaft im Viererfeld zu betreuen.
Mit einem reichen Angebot hat die Kirchgemeinde ihren Auftrag, die Botschaft zu verkünden, auch dieses Jahr wahrgenommen; dies nicht nur im Gottesdienst, sondern nur weniges herausgreifend bei vielen weiteren Gelegenheiten, wie etwa im Chor, im Paulus-Café und darum herum an zahlreichen Treffs und Stammtischen, am Sommerfest, im Claro-Laden, beim Asyltreff, im Nähatelier, am FüürAbe, in der Wandergruppe, am Gemeindeessen, bei Kultur im Koffer ebenso wie bei Angeboten für Kinder und Jugendliche.
Neu waren dieses Jahr eine Ferienwoche für Kinder, das Strassenfest und Geburtstagseinladungen.
Mit all diesen Angeboten ist die Kirchgemeinde Paulus der wichtigste Anbieter von Gemeinwesenarbeit in unserem Quartier; und die Kirche, das Kirchgemeindehaus und das Haus an der Neufeldstrasse sind Treffpunkte mit grosser Strahlkraft. Weit über die Kirche hinaus schätzen Leute im Quartier diese Präsenz.
Das ist nur möglich, weil wir ein starkes und motiviertes Team haben, das mit grossem Einsatz und viel kreativer Energie, enorm viel leistet. Wir sind dem Team für seine Arbeit sehr dankbar.
Team und Kirchgemeinderat haben sich dieses Jahr regelmässig damit auseinandergesetzt, wie Paulus entwickelt werden soll. Eine Retraite war dem Gottesdienst gewidmet. Nebst dem traditionellen Gottesdienst soll auch Raum für Neues geschaffen werden.
Ein anderes grosses Thema sind die demographischen Entwicklungen. Überdurchschnittlich gross ist im Quartier die Zahl der jungen Erwachsenen. Das Team arbeitet daran, dieses Segment vermehrt einzubinden.
Auftragsgemäss hat die Kirchgemeinde auch mögliche Zukunftsszenarien, namentlich Selbständigkeit oder Zentralisierung intensiv geprüft. Aufgrund der Analysen ist eine Selbständigkeit auf jeden Fall tragbar. Wahrscheinlich würden dabei mehr Mittel als heute zur Verfügung stehen, die für Solidarität oder Aufbau in der Gemeinde verwendet werden könnten.
Eine unendliche Geschichte sind die Strukturdiskussionen in der Gesamtkirchgemeinde. Obwohl die Fusion fertig vorbereitet ist, möchte die Gesamtkirchgemeinde im März 2023 darüber nicht abstimmen. Vielmehr ist jetzt ein Alternativvorschlag lanciert, der zunächst diskutiert werden soll. Ob und wohin sich die Gesamtkirchgemeinde bewegt, ist also offener denn je.
Vorderhand bringt sich die Kirchgemeinde Paulus in den Strukturdiskussionen weiter ein. Ziel von Paulus ist, als autonome Quartiergemeinde langfristig bestehen zu können. Richtschnur für die Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden sollen «Kirche gestalten statt verwalten» und «eigenverantwortliche Solidarität» sein. Führt diese Diskussion zu keinem für Paulus tragfähigen Zukunftskonzept, wird die Kirchgemeindeversammlung nächstes Jahr über eine allfällige Selbständigkeit befinden müssen.
Team und Kirchgemeinderat freuen sich über jeden Dialog mit Euch. Besucht also die Angebote der Kirchgemeinde und sprecht uns an, beispielsweise im Kirchencafé nach dem Gottesdienst oder im Paulus-Café unter der Woche.
Dr. Benedict F. Christ, Präsident Kirchgemeinde Paulus
Am 31. August haben sich die Mitarbeitenden der Kirchgemeinde und der Kirchgemeinderat zu einer Abendretraite getroffen, um über den Gottesdienst zu sprechen.
Welche Rolle hat der Gottesdienst in unserer Kirchgemeinde und weshalb ist er so aufgebaut? Welche Details könnten wir verbessern und welche grundsätzlichen Fragen müssen wir angehen?
Wenn Sie sich selbst gerne in diese Auslegeordnung einbringen möchten, schreiben Sie uns eine E-Mail oder sprechen Sie uns direkt an. Zum Beispiel beim nächsten Kirchenkaffee.
Stephan Jütte, Kirchgemeinderat
An der letzten Kirchgemeinderatssitzung haben wir uns schwerpunktmässigumdie eigenen Strukturen gekümmert.
Denn Ende Jahr stehen schon wieder Wahlen an. Deswegen haben wir verschiedene Aufgabenfelder und Anforderungen an unsere Ehrenämter skizziert und besprochen.
Ausserdem war die Planung des Sommerfestes 2022 ein wichtiges Thema.
Parallel überprüft die Gruppe «PaulusZukunft» verschiedeneOptionen der Kooperation und Organisation mit der Gesamtkirchengemeinde. Eine Delegation aus drei Kirchgemeinden wird in dieser Sache die zuständigen Kirchenräte Anfangs Juli treffen.
Stephan Jütte, Kirchgemeinderat
In unserer letzten Kirchgemeinderatssitzung haben wir einen besonderen Schwerpunkt auf das Arbeitsgebiet der Kommission «EineWelt» gelegt.
Die Mitglieder der Kommission, Francoise Brand, Ueli Geissler, Anita Sempach, Elisabeth Stucki, Daria Ledergerber, Wolfang Tietz und Hans Lang, haben uns einen Einblick in ihr vielfältiges Arbeitsfeld gegeben.
Es ist beeindruckend, was diese Teams alles auf die Beine stellen! Sie unterhalten den Claro-Laden, organisieren die Umsetzung ökumenischer Kampagnen, planen den kirchlichen Auftritt an den Berner Nachhaltigkeitstagen.
Seit Jahren ermöglichen sie die Gemeindeessen, für die Geflüchtete zusammen mit anderen Freiwilligen kochen, unterhalten das Nähatelier und leisten im Rahmen unserer Veranstaltungen wichtige Öffentlichkeitsarbeit.
Das Team scheint ein gutes Gleichgewicht zwischen Innovation und Kontinuität gefunden zu haben. Dafür sind wir jetzt, angesichts der neuen Herausforderungen durch die Migration aus der Ukraine besonders dankbar.
Jeweils am Dienstag zwischen 14 bis 16 Uhr öffnet das Ukraine-Kaffee – ein guter Ort für Vernetzung, Unterstützung und Information.
Dr. Stephan Jütte, Kirchgemeinderat
Helfen Sie mit, an der Kirchgemeinde Paulus zu bauen
Die Arbeitsgruppe «Zukunft Kirchgemeinde Paulus» setzt für den Kirchgemeinderat den Auftrag der Kirchgemeindeversammlung vom 14. November 2021 um, konkrete Zukunftsplanungen an die Hand zu nehmen.
Dazu werden verschiedene Möglichkeiten geprüft, geplant und verhandelt, damit die Gemeinde eine klare Entscheidungsgrundlage erhält. Nebst der Fusion steht die Selbständigkeit im Vordergrund, aber auch sich anbietende alternative Lösungen sollen verfolgt werden. Im Moment ist eine Abstimmung für März 2023 geplant.
Die Arbeitsgruppe wird am Strassenfest vom 2. Juli 2022 und am Sommerfest im 20.August 2022 Visionen für die Kirchgemeinde Paulus sammeln und mit der
Gemeinde diskutieren.
Kommen Sie, informieren Sie sich, sprechen Sie mit uns und helfen Sie mit,weiter an der Kirchgemeinde Paulus zu bauen.
An der letzten Kirchgemeinderatssitzung haben wir uns dazu von Jean Marc von Tscharner auf eine Zeitreise mitnehmen lassen: Er hat uns gezeigt, wie sich das Paulus- Quartier und das Umfeld von Kirche und Kirchgemeindehaus in den letzten 150 Jahren verändert hat und einen Ausblick auf künftige Entwicklungen geboten. Dabei wurde uns bewusst, dass wir diese Kirchgemeinde in einem sehr dynamischen Umfeld entwickeln, das viele Chancen bietet!
Vielleicht wäre der Kirchencafé nach dem sonntäglichen Gottesdienst eine gute Gelegenheit für Sie, mit Mitarbeitenden und Ratsmitgliedern dazu ins Gespräch zu kommen? Wir freuen uns, Sie dort zu treffen.
Auch sonst stehen Ihnen für Fragen, Anregungen oder Rückmeldungen Team und Rat oder die Mitglieder der Arbeitsgruppe Zukunft Benedict Christ, benedictchrist@refbern.ch, Frank Rytz, frank.rytz@refbern.ch, und Stephan Jütte, stephan.juette- @refbern.ch, jederzeit gerne zur
Verfügung.
Dr. Stephan Jütte, Kirchgemeinderat
25. Januar 2021
Der Kirchgemeinderat hat
das Protokoll der Kirchgemeindeversammlung vom 14. November 2021, mit der im Änderungsantrag von Jürg Zürcher beantragten Korrektur, genehmigt. Das genehmigte Protokoll ist hier einsehbar.
Die sprichwörtlichen Kirchenmauern sind in unserer Kirchgemeinde weit und offen! Wir arbeiten in insgesamt 27 Kommissionen und Ressorts – oft zusammen mit Menschen, die selbst nicht zu unserer Kirchgemeinde gehören.
In unserer letzten Sitzung haben wir beschlossen, Mitglied im Förderverein Generationenwohnen-Bern-Solothurn zu werden.
Ausserdem haben wir eine Arbeitsgemeinschaft Haus des Quartiers gebildet. Sie wird gemeinsam mit Interessierten und Betroffenen über die zukünftige Form unserer Kirchgemeinde im Quartier nachdenken.
Damit sind wir weiter mit dem Motto des letztjährigen Visionssonntags unterwegs: Die Einzelnen stärken – Gemeinschaft suchen.
Weitere Informationen dazu folgen bald.
Auch freuen sich Kirchgemeinderat (benedict.christ@refbern.ch, 058 211 34 62) und Arbeitsgruppe (Jean-Marc.vonTscharner@refbern.ch, 079 568 98 18) über jeglichen Input oder Feedback zu diesem wichtigen Zukunftsprojekt.