Gemeindeferien in Sète 2018

Ferien machen Freude und verbinden

Am 22. September um 6.45 Uhr treffen wir uns, um uns auf den Weg nach Sète in Südfrankreich zu machen. In diesem Jahr kommen achzehn Erwachsene und sieben Kinder mit. Die Meteorologen künden uns eine warme und sehr sonnige Woche an. Gegen 16 Uhr kommen wir bei der Unterkunft Le Lazaret an, einem 150-jährigen Seminarzentrum der reformierten Kirche Sète. Vor dem Nachtessen haben wir Zeit unsere Zimmer zu beziehen und bereits den Strand und das Meer zu geniessen. 

Ein Tag in Sète könnte so aussehen

Alle haben sich zu einer der Tageszeiten Gedanken gemacht:

6 Uhr: Ich schlafe, zwischendurch erwache ich und lausche dem beruhigenden Rauschen des Meeres.

6.30 Uhr: Müde von den vielen Eindrücken der Natur. 7 Uhr: Ich schlafe wieder, nachdem wir frühmorgens die juckenden Mückenstiche der Tochter behandelten.

7.30 Uhr: Ich gehe der Sonne entgegen. Welche Farbenpalette bis endlich der feurige Ball aus dem Meer aufsteigt. Möwen begrüssen den neuen Tag mit ihrem Lachen.

8 Uhr: Anziehen, Frühstück. Hier gehen die Interessen auseinander: Der 8-Jährige steht auf Schoggi-Cerealien, der 6-Jährige stärkt sich mit Pain au chocolat.

8.30 Uhr: Der Blick aus dem Zimmerfenster auf Pinien und das Meer.

9 Uhr: Zurück ins Zimmer und dann in den Morgenkreis, wo Frank eine angenehm kurze Geschichte erzählt. Was wie und warum lässt er für alle offen und öffnet damit den Tag. 9.30 Uhr: Wir erhalten Ideen für Ausflüge und geniessen viel Freiheit.

10 Uhr: Heute geht’s auf den Ausflug ins Aquarium von Montpellier.

10.30 Uhr: Jetzt liegen wir entweder im Zimmer, packen für den Strand oder laufen den Strand entlang.

11 Uhr: Baden, schwimmen, tauchen und kleine Krebse sammeln, die wir wieder aussetzen.

11.30 Uhr: Warten auf die Gratisbus- Rundfahrt durch das Hafengelände von Sète. Heute kein Bus wegen Stau/Bauarbeiten… also warten wir. Die arme, alte Elsässerin mit Rollator spricht ab und zu mit uns, auf Deutsch! Sie lebt hier an der Wärme von Almosen ihrer Elsässer Verwandten. Ein Strom von Passantinnen zieht an uns vorbei, «anything goes» punkto Kleidung. Das Warten hat sich gelohnt – die Hafenrundfahrt gibt einen echten Einblick in das Leben und die Arbeitswelt der Sètois.

12 Uhr: Wir sind auf dem Weg zur Bushaltestelle nach Marseillan Plage. Die unendlichen Sandstrände möchten wir auch erkunden.

12.30 Uhr: Wir suchen uns ein schönes Plätzchen am Schatten und packen unser Picknick aus: Schafkäse, Salami, Heidelbeeren, Chambon cru, Baguette und Pfirsiche.

13 Uhr: Nach dem Mittagessen gibt’s Kaffee und Eis-Crème.

13.30 Uhr: Möwengekreisch. Cornet mit Pistazieneis. Das Riesenschiff im Hafen Sète-Tanger. Die Kinder spielen am Strand. Was passiert wohl an der Küste gegenüber? Wird da gerade ein Flüchtlingskind misshandelt? 14 Uhr: Die Kinder graben einander im Sand ein.

14.30 Uhr: Am endlos langen naturbelassenen Sandstrand entlang gehen und Muscheln sammeln.

15 Uhr: Baden und mit der Luftmatratze auf dem Meer treiben.

16 Uhr: Sauna, wenn nicht vergessen wurde, sie vorzuheizen…

16.30 Uhr: Eine Sandburg bauen. Andere lesen ein Buch am Strand.

18 Uhr: Apéro am Strand. Wer hat heute was erlebt?

19 Uhr: Nachtessen, Mediterrane Küche, grosse Auswahl.

19.30 Uhr: Zwischen Salat und Hauptgang Sonnenuntergang am Strand geniessen.

Viel zu schnell geht die Woche vorbei

Das Wetter hält, was die Vorhersage versprochen hat. Jetzt, wo wir vieles erkundet haben, würden wir gerne den Strand noch voll und ganz geniessen. Vielleicht nächstes Jahr? Mit vielen Eindrücken und Erlebnissen sowie Muscheln, Federn und allerlei Souvenirs und Mitbringsel im Gepäck geht es wieder heimwärts – im TGV mit 294 km/h. 

Pfr. Frank Rytz