claro fair trade – verbindlich und gerecht

Die Kirche und der faire Handel: Seit Beginn der Weltladen- und Fair Trade-Bewegung sind auch Kirchgemeinden als treibende Kräfte dabei. Der Grund liegt darin, dass in der jüdisch-christlichen Tradition die Frage, ob es in Handelsbeziehungen gerecht und fair zugeht oder ob Mensch und Natur ausgebeutet werden, eine der zentralen Fragen des Glaubens ist.

Nachrichten über Ausbeutung in Ländern des Südens, verbunden mit dem Wissen, dass wir von dieser Ausbeutung und damit verbundener Umweltzerstörung profitieren, motivieren die Freiwilligen des claro Weltladen Paulus dazu, sich in der Kirchgemeinde für fairen Handel zu engagieren. Der claro Laden zeigt: Faire Handelsbeziehungen sind möglich.

Fair trade? Das gibt es doch auch andernorts…

Erfreulicherweise gibt es Fair Trade- Produkte inzwischen auch in anderen Läden zu kaufen. Dass das so ist, ist auch ein Erfolg der Informationskampagnen der Weltläden, durch die immer mehr Konsumentinnen und Konsumenten in anderen Geschäften nach Fair Trade-Produkten fragen.

Die Spezialität der claro-Produkte

Es zeichnet sich immer mehr ab, dass die industrielle Landwirtschaft, die riesige Flächen mit intensivem Dünger- und Pestizideinsatz bewirtschaftet, die Menschheit langfristig nicht ernähren kann. Bis heute sind es vor allem kleinbäuerliche Betriebe, welche die Menschen ernähren und Arbeitsplätze schaffen.

Die claro fair trade AG setzt auf solche Kleinbauern. Neben qualitativ hochwertigen, sozial und ökologisch hergestellten Produkten sind es verbindliche, unterstützende und langfristig angelegte Beziehungen zu den ProduzentInnen, die einen Mehrwert der claro-Produkte ausmachen. So kann zum Beispiel der Kaffee-Bauer im Oromo-Gebiet (Äthiopien) seine Ernte vorfinanzieren lassen, wenn er finanzielle Probleme hat. Daneben garantiert claro ihm ein Mindesteinkommen, mit dem er rechnen kann und das ihn weitgehend unabhängig macht von den extremen Schwankungen an den Nahrungsmittel-Börsen.

Eine andere Spezialität ist, dass ein möglichst grosser Teil der Wertschöpfung in Ländern des Südens stattfindet. Gewürze zum Beispiel werden möglichst in den Herkunftsländern in dort produzierte Verpackungen abgefüllt, statt dass sie erst nach Europa gebracht und dann hier verpackt werden.

Information und Vertrauen als Basis fairen Handels

Das alles führt zu Handelsbeziehungen, in denen KonsumentInnen und ProduzentInnen von einander wissen, miteinander auf Augenhöhe im Gespräch sind und ein fairer Preis gezahlt wird. Dieses Verständnis von fairem Umgang mit ProduzentInnen ist eine Spezialität von claro.

Dementsprechend kennt das Ladenteam die Situation der Produzentinnen und Produzenten. Es kann darüber Auskunft geben, warum es zu einem Liefer-Engpass bei einem Produkt kam, warum eine Ernte ausgefallen ist und was das für die Bauern bedeutet etc. Darin zeigt sich die enge Verbundenheit der claro-Läden mit den Produzierenden im Weltsüden.

Der claro-Weltladen Paulus bietet auch anderes Da das Freiwilligenteam des claro- Weltladen selbst entscheidet, welche Produkte es ins Sortiment aufnimmt, finden Sie als KonsumentInnen im Laden auch Produkte, die nicht von claro stammen, aber auch fair und biologisch produziert wurden, zum Beispiel Tee aus der Umgebung von Bern (Obereichi) oder Putzmittel, die man nachfüllen lassen kann, um Plastik-Verpackungen zu sparen.

Unterstützen Sie diese Form des fairen Handels und helfen Sie mit, die Idee von verlässlichen, auf Vertrauen gegründeten Handelsbeziehungen zu verbreiten….

Übrigens: Seit kurzem können Sie auch in unserem Laden bargeldlos mit Karte zahlen…

Und wenn Sie Lust haben, als Freiwillige im Ladenteam mitzumachen, melden Sie sich! Wir suchen immer wieder neue Teammitglieder. Es ist ein Engagement, das sich lohnt!

Pfr. Uli Geisler

Pfarrer (Pfarrkreis 3)
Uli Geisler

Freiestrasse 20
3012 Bern
Tel. 031 309 00 07
uli.geisler@refbern.ch