Paulusmusik feiert (bald) 10 Jahre Orgel

2019 wird die Orgel in der Pauluskirche 10 Jahre alt

Der Bau dieses Instruments hatte weitgreifende und heilsame Auswirkungen auf den Kirchenraum. Da man die neue Orgel wieder an ihrem ursprünglichen, vom Architekten Paul Moser vorgesehenen Ort oberhalb der Kanzel hinter der Steinfigur errichten wollte, mussten etliche bauliche Massnahmen vorgenommen werden.

Als 1970 eine neue Orgel erbaut wurde (die dritte seit Errichtung der Kirche 1905), tat man dies auf der Hauptempore vis-à-vis der steinernen Jesusfigur. Somit wurde die eigentliche Orgel- und Sängerempore ihrer Funktion beraubt. Hinter der Plastik klaffte nun ein düsterer, zweckentfremdeter Raum. Um dieser Leere entgegen zu wirken, wurden die Engelsfenster angehoben und um gut 60 cm zur Gebäudeachse hin verschoben. Für den Neubau der Orgel 2009 mussten diese wieder an ihren ursprünglichen Ort versetzt werden. Auch wurde in der Decke über der Sakristei ein Eisenträger eingelassen, welcher dem Gewicht der Orgel standhält.

Baudenkmal von nationaler Bedeutung

Gemeinsam mit der Denkmalpflege wurde entschieden, dass auf Seite der Orgelempore die Wand- und Deckenmalereien rekonstruiert würden. Dies wäre nach dem Bau der Orgel aus Platzgründen nicht mehr möglich gewesen. Im weitesten Sinne wurde also nicht «nur» eine neue Orgel erbaut, sondern einem Baudenkmal von nationaler Bedeutung ein Grossteil seines ursprünglichen Erscheinungsbilds zurückgegeben.

Das Jubiläum wird gefeiert

Das zehnjährige Bestehen unserer Orgel wollen wir natürlich mit verschiedensten Konzerten feiern. Da Musik immer geübt und geprobt sein will, gehen die Vorbereitungen und Proben bereits jetzt los. So wird auch der PaulusChor ein grosses Konzert aufführen, bei welchem die Orgel eine zentrale Rolle spielen wird. Am 13. August 2018 beginnt der PaulusChor mit den Probearbeiten für sein Jubiläumskonzert. Dieses findet am Sonntag, 19. Mai 2019 statt. Alle Singfreudigen, von jung bis alt, sind herzlich willkommen und eingeladen mitzusingen.

Programm

Anton Bruckner: «Te Deum» in einer Bearbeitung für Soloquartett Chor, Blechbläserquintett und Orgel. 

Das Te Deum ist einer der ältesten Lobgesänge der Christenheit. Erste erhaltene Vertonungen nach gregorianischer Singweise stammen aus dem Mittelalter. Durch die Epochen schrieben viele Komponisten, etwa Palestrina, Händel, Mozart, Haydn oder Dvořák, ein Te Deum. Jenes von Anton Bruckner für grossen Chor und Orchester wurde am 2. Mai 1885 in Wien uraufgeführt. Jedoch wurde der Chor, anstelle des Orchesters, von zwei Klavieren begleitet. Die Praxis, Musik den gegebenen Umständen anzupassen, war im 19. Jahrhundert sehr verbreitet. So wird auch bei unserer Aufführung die Rolle des Orchesters ein anderes Instrument übernehmen. Und welches wäre dafür besser geeignet als die Orgel? Dieses grossartige und farbige Werk aus der Spätromantik passt wunderbar in unsere Jugendstilkirche.

Felix Mendelssohn: Drei geistliche Lieder für Soloalt, Chor und Orgel. Hymne «Hör’ mein Bitten» für Solosopran, Chor und Orgel.

Mendelssohn komponierte seine geistlichen Lieder nach dem Vorbild des englischen «Anthems» (damit bezeichnet man liturgisch unterschiedlich verwendbare Chorkompositionen). Entstanden ist wunderschöne gesangliche Musik, welche in ihrer Originalbesetzung (Orgel, Chor, Solostimme) erklingen wird. Interessant ist, dass Mendelssohn später eine Version für Orchester erstellte.

Der PaulusChor probt jeweils Montagabend 19.45 bis 21.15 im Kirchgemeindehaus an der Freiestrasse 20.

Wir sind ein engagierter lebendiger Chor und freuen uns über neue Sängerinnen und Sänger oder projektbezogene Gäste. 

Informationen: Lee Stalder, 077 457 12 42, lee.stalder@ refbern.ch, www.paulus.refbern.ch.

Organist, Chorleiter
Lee Stalder

Freiestrasse 20
3012 Bern
Tel. 077 457 12 42
lee.stalder@refbern.ch